Nachdem Ende Januar bereits Holz versteigert wurde, fand am Samstag eine weitere Holzversteigerung in Altenheim, Dundenheim und Ichenheim statt. Versteigert wurden im Aldner Wald 420 Ster Brennholz lang und dabei war viel Eiche und Esche Schadholz.
Gegen Mittag
In Dundenheim wurden 90 Ster Brennholz versteigert und zwar Heimbuche, Esche und auch Klimawandelholz (Trockenholz), sowie Ahornstangen. Man traf in Ichenheim gegen Mittag am Heuweg-Jörgerwaldweg ein, um weitere 200 Ster Holz auf einem Rundgang Jörgerweg/Heuweg zu versteigern. Zunächst hatte aber der Ichenheimer Ortschaftsrat zu einem zünftigen Waldspeckessen eingeladen und zwischen 40 und 50 steigerungswillige Holzwerber waren hier gekommen.
Das Waldspeckessen mit gebrutzeltem Speck und Würsten mit Bauernbrot und Brötchen, wurde vom Ortschaftsrat bestens vorbereitet, und jeder Anwesende konnte sich satt essen. Außerdem gab es kalte Getränke und auch Glühwein, Kinderpunsch und Spirituosen zum Aufwärmen konnte man erhalten. Trotz herrlichen Sonnenscheins war es im Wald doch etwas kalt. Aber mit entsprechender Kleidung und Schuhwerk waren die Holzwerber warm verpackt.
Die Versteigerung lief über Ortsvorsteher Helmut Roth und den Förster Gunter Hepfer. Einige Schlagräume wurden auch an den Mann oder die Frau gebracht. Der Sterpreis vom Ster oder Langholz lag zwischen 50 und 65 Euro. Alle erhielten ausreichend Holz.
Hoher Arbeitsaufwand
Förster Hepfer ist froh, wenn das Holz bei solchen Versteigerungen weggeht. Es ist nämlich immer ein sehr hoher Arbeitsaufwand, wenn man dies am Telefon abwickeln möchte. Man sieht an Ort und Stelle die Menge der einzelnen Lose, welche Holzarten man ersteigert, ob dies alles von den einzelnen Holzwerbern geerntet werden kann. Man kann sich persönlich ein Bild von der ersteigerten Sache machen. Die Bürger kommen hier zu einem kleinen Ereignis zusammen und reden miteinander.
Hier beginnt die Vereinfachung des Behördenweges, wie es immer eingefordert wird, so Gunter Hepfer. 1400 Ster Holz konnten so in diesem Jahr an den Werber gebracht werden. Ein Ster Holz ersetzt zum Beispiel 200 Liter Heizöl, war zu hören. Und es sei sehr gutes Brennholz. In dieser Saison war es im Wald teilweise sehr nass, und man wurde auch etwas schmutziger.
Förster Hepfer sagte, lieber Brennholz mit Dreck, als kein Brennholz. Das sei Dorfleben, das sei Landleben, denn hier streite man nicht, sondern gebe Ratschläge und gehe vernünftig miteinander um. Aber jeder Werber müsse auch wissen, dass ersteigertes Holz ihm gehöre und er die Verantwortung dafür trage. Da sollten alle in der Gemeinschaft darauf achten, dass das versteigerte Holz nicht entwendet werde, denn dies seien schon auch große Werte.
Mit entsprechenden Sprühdosen werden die ersteigerten Mengen gekennzeichnet. Die Holzmenge im Neurieder Wald nehme in jedem Jahr noch zu, so dass auch in Zukunft mit doch etwas umweltfreundlicheren Brennmaterialien geheizt werden könne.
Die Pflanzaktion
Natürlich müssen die Holzöfen den entsprechenden Umweltvorschriften angepasst werden. Hier ist es manches Mal notwendig, sich mit dem zuständigen Kaminfeger abzusprechen. „Es ist auch Dein Wald und wir werden am 22. März wieder eine Pflanzaktion mit den Bürgern veranstalten, die noch in den Amtsblättern bekannt gemacht wird“, meinte ein aufgeräumter Förster Gunter Hepfer, der sich wieder sehr zufrieden zeigte mit den Versteigerungen. Das ersteigerte Holz sollte bis Ostern geerntet werden.
Bei Rückfragen stehen die Gemeindeverwaltung oder der Förster zur Verfügung.