Der „Tag der Druckkunst“ wird wieder am Samstag, 15. März, begangen. An diesem Tag gedenkt der Bund bildender Künstler diesem Weltkulturerbe. Andreas Fahr nimmt dies zum Anlass, Interessierten am 15. und 16. März von 13 bis 18 Uhr sein Atelier „Sculto“ in Zunsweier (In den Gänsäckern 49) zu zeigen und Einführungen in die Kunst des Druckens zu geben.
Man könne die authentische Atmosphäre des Künstlerateliers genießen, denn überall sind Anschauungsstücke in unterschiedlichen Techniken aus seinem umfangreichen Werk zu sehen. Fahr demonstriert, wie eine Druckvorlage für unterschiedliche Drucktechniken entsteht. Mit Hilfe einer Radiernadel schafft er eine Radierung als Grundlage für die Tiefdrucktechnik. Der Holzschnitt ist der Hochdrucktechnik zuzuordnen, für den Objektdruck fertigt er einen Druckstock, der im Hochdruckverfahren eingesetzt wird.
Ein besonderes Genre ist der Stoffdruck. Fahr zeigt lachend ein Beispiel: „Als ich meinen Beruf als Jurist überstanden hatte, kaufte ich einen Zimmermannsnagel, ließ ihn verzinken und habe damit meinen Talar an die Wand gehängt.“
Ab und zu lädt er Freunde aus dem Windschläger Künstlerkreis in sein Atelier ein, denn: „Drucken ist spannend. Es bereitet viel Freude, wenn Leute mit wenig Erfahrungen im Druckbereich Kleinigkeiten drucken. Es ist für sie ein wahnsinniger Aha-Effekt, wenn sie eine Vorlage ritzen und das Ergebnis als Druck sehen.“
Drucken übe eine große Faszination aus. Vielleicht auch, weil alles seitenverkehrt sichtbar wird. Fahr zeigt, was er meint. Er nimmt eine Platte, verteilt zwei Kleckse rote und gelbe Farbe und walzt sie glatt. Eine alte Druckvorlage wird mit der Farbe bewalzt, kommt in die Presse und es kommt ein neuer Druck heraus. Ein zweites Blatt wird ähnlich behandelt und gedruckt, dann folgt eine weitere Schicht Farbe, zwei Kleckse Blau. Nach nochmaligem Walzen geht es in die Presse und fertig ist der Druck, auf dem man ein Segelschiff zu erkennen glaubt.