FBG Biberach-Prinzbach

Am Donnerstagabend kamen die Mitglieder der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Biberach-Prinzbach im Gasthaus Kinzigstrand zu ihrer Hauptversammlung zusammen. Auf der Tagesordnung standen die Geschäftsberichte, Neuigkeiten vom Amt für Waldwirtschaft und die Vorstellung des Arbeitskreises „Klima-positive Waldwirtschaft“.

Vorsitzender Josef Dorner berichtete, dass die bisherige Revierleiterin Franziska Reichenbach in Elternzeit geht. Die Vertretung übernimmt Joschka Walter. Er ist seit Mai 2024 beim Amt für Waldwirtschaft angestellt und betreut das Revier Seelbach. Er wurde zum kommissarischen Geschäftsführer ernannt.

Revierleiterin Franziska Reichenbach stellte den Geschäftsbericht der FBG für das vergangene Jahr vor. Insgesamt wurden 4355 Festmeter Holz verkauft, dafür rund 350.000 Euro abgerechnet und an die Waldbesitzer weitergegeben. Der Gesamteinschlag betrug fast 6000 Festmeter Holz, für den ein Erlösvolumen von rund 600.000 Euro erzielt wurden.

Preise waren stabil

„Die Leitpreise für Holz waren 2024 stabil“, vermeldete die Revierleiterin. Für die Fichte galt ein Preis von 105 Euro pro Festmeter; für Eiche 157 Euro, für Buche Brennholz lang 80 Euro und für Papierholz 40 Euro. Der Durchschnittserlös betrug unterm Strich 98 Euro pro Festmeter.

Vom Amt für Waldwirtschaft war Alexander Wenz in die Versammlung gekommen. Er informierte über die Bundeswaldinventur, die Forstpolitik und aktuelle Förderung. Die Bundeswaldinventur wird alle zehn Jahre durchgeführt. „Seit 2017 bestehen 90 Prozent des verarbeiteten Holzeinschlags aus Nadelholz, das fehlt im Wald“, erklärte Wenz. Zu den am häufigsten im Wald vorkommenden Baumarten im Kreis gab er folgende Zahlen bekannt: Fichte führt mit 27 Prozent, gefolgt von Tanne mit 20 und Buche mit 15 Prozent.

Beim Bundeswaldgesetz ist das Gesetzgebungsverfahren durch den Bruch der Ampelkoalition gestoppt. „Die Beschwerden der in der Waldwirtschaft Tätigen sind bei der Politik angekommen“, zeigte sich Wenz zufrieden. Bei den Förderungen für die Waldwirtschaft kommen die meisten Mittel aus dem Bundeshaushalt. Für Wiederbewaldungsmaßnahmen wird die höchste Förderung in Aussicht gestellt.

Von der Waldservice Ortenau sprach Kurt Weber. Von ihm gab es Informationen zu den Themen rund um den Wald. Seine abschließende Aufforderung: „Geht in den Wald und schlagt Holz, es laufen alle Sortimente gut.“ Weber informierte zudem über die „Klimapositive Waldwirtschaft“. Ein Arbeitskreis setze sich hier für den klimastabilen Wald der Zukunft als CO₂-Senker, Wasserspeicher, Holzlieferant und Lebensraum für Mensch und Tier ein. Auch die FBG wird Mitglied beim Arbeitskreis, wie beschlossen wurde.

Die FBG wird dieses Jahr 50 Jahre alt: Das Jubiläum wird am Samstag, 26. Juli, bei der Brennerei Martin Brosamer intern gefeiert.