


Die Spielgemeinschaft Eckartsweier/Sand am Samstag mit Dirigent Gerald Arboast.©Günter Ferber
Willstätt-Sand. "Dass wir heute dieses Jubiläum feiern dürfen, so die Vorsitzende des Hanauer Musik- und Trachtenvereins Sand, Kristina Hollmann, anlässlich des Jubiläumskonzerts, "verdanken wir Jakob Wendling und Jakob Köchlin, die vor 100 Jahren durch ihr Engagement den Grundstein der Vereinsgründung gelegt hatten. Ohne diese Herrschaften hätte ich heute sonst nicht die Ehre, Teil dieser Gemeinschaft zu sein."
Die Gründungsversammlung fand dann am 13. März 1925 im Gasthaus "Sonne" in Sand statt. "Unser Partnerverein Appenweier griff der neu gegründeten Kapelle unter die Arme. Der damalige Dirigent Franz Hirschmann unterstützte die Entwicklung und übernahm die Leitung der Kapelle in Sand. Schon in wenigen Monaten war es gelungen, mit der Musikkapelle an die Öffentlichkeit zu treten. Den Vorsitz übernahm der damalige Bürgermeister Johann Hermann Jockers, der zusammen mit einer bereits bestehenden Trachtengruppe die Musiker in eine Hanauer Tracht einkleidete." Daher kommt auch der Name "Hanauer Musik- und Trachtenverein".
Musikalische Zeitreise
Seit fünf Jahren bilden die beiden Musikvereine aus Sand und Eckartsweier eine Spielgemeinschaft, die sich bewährt hat, wie Kristina Hollmann betonte. "Unser lieber Dirigent Gerald Arbogast hat mit seinem Engagement, seiner Leidenschaft und seiner Hingabe wieder ein sehr unterhaltsames Programm zusammengestellt und mit sehr viel Ausdauer mit uns einstudiert – einfach bemerkenswert", wie die Vereinschefin hervorhob.
Arbogast und seine Musiker nahmen die Gäste in der Sander Festhalle dann mit auf eine Zeitreise in die Goldenen Zwanziger, in das Jahrzehnt, in dem der Hanauer Musik- und Trachtenverein gegründet wurde. Los ging es mit dem "Krönungsmarsch" aus der Oper "Der Prophet". Es folgten unter anderem "Symphonie Nr. 5 E-Moll" und "Gold und Silber", ein Wiener Walzer. Im zweiten Teil zeigte die Musikkapelle dann unter anderem mit Titeln wie "Sing, Sing, Sing", ein unsterblicher Jazzstandard, und "Mack the Knife" aus der "Dreigroschenoper, das andere Gesicht der Zwanziger Jahre.
Die Gäste bedankten sich mit viel Beifall für das überzeugende Konzert und die Kapelle ihrerseits bedankte sich mit den Zugaben "Mini the Moocher" von 1929 und "Ein Freund, ein guter Freund" aus der Tonfilmoperette "Die Drei von der Tankstelle". Im wird dann das Festbankett anlässlich des 100-jährigem Vereinsjubiläum stattfinden.