Ehemalige Glashütte in Achern

OI schließt das Kapitel Achern endgültig ab

Tobias Symanski
Lesezeit 2 Minuten
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17. August 2015
Das Industriegrundstück der ehemaligen Glasfabrik in Achern ist verkauft.

©Andreas Cibis

Das Kapital der Glashütte von Owens-Illinois (OI) in Achern ist endgültig zu Ende geschrieben. Wie der US-amerikanische Hersteller von Glasverpackungen gestern mitteilte, hat er in diesem Monat das etwa elf Hektar große Industriegelände am Ortenauer Standort an die Karl-Gruppe aus dem bayerischen Innernzell verkauft. Über den Verkaufspreis und andere Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.


»Beim Verkauf wurde das umwelttechnische Gutachten bezüglich des Grundstücks berücksichtigt, das ein Experte in Abstimmung mit dem Landratsamt in Offenburg sowie dem Regierungspräsidium in Freiburg erstellt hatte«, hieß es in der Mitteilung. Gemeint ist die Altlastensituation auf der Industrie­brache, die den Kaufpreis nach unten gedrückt haben dürfte. Die Acherner Glashütte war bis Ende 2012 in Betrieb, sie befand sich seit dem Jahr 2004 im Eigentum von OI. Vor drei Jahren arbeiteten dort noch rund 250 Menschen.


Neues Gewerbe


Karl ist mit rund 400 Beschäftigten auf die Revitalisierung früherer Industrie- und Gewerbeflächen spezialisiert. So hatte das Unternehmen beispielsweise im Jahr 2012 das ehemalige Gelände der Papierfabriken Albbruck übernommen, um dort neues Gewerbe anzusiedeln.


Auch die Stadt Achern ist bei der Neuordnung des Industriegeländes mit an Bord. Wie die Stadt gestern mitteilte, finden zwischen ihr und der Karl-Gruppe bereits Gespräche über ein Vorkaufsrecht der Kommune statt. Dabei geht es um Teilflächen, die städtebaulich entwickelt werden sollen. »Ein von der Stadt beauftragtes Fachbüro wird dann erläutern, welche Risiken bei einem Erwerb durch die Altlastensituation auf die Stadt zukommen und wie diese beschränkt werden können«, hieß es.

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