Volleyball

TV Bühl muss zwölf Abgänge kompensieren

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04. July 2014

Libero David Molnar ist der einzige Spieler aus dem letztjährigen Kader des TV Bühl, der den Zwetschgenstädtern erhalten bleibt. ©Frank Seiter

Bühl (win). Der stete Wechsel bleibt konstanter Begleiter der Bühler Volleyballer in der 1. Bundesliga. Nachdem der TV Ingersoll Bühl in der zurückliegenden Saison den größten Erfolg der Vereinshistorie schaffte und auf gutem Weg schien, zu den »Großen« der deutschen Volleyball-Szene aufzuschließen, folgt nun ein neuerlicher Schnitt. Noch härter als in den Jahren zuvor, denn gleich zwölf Spieler des bisherigen Kaders stehen nicht mehr zur Verfügung. Allein Libero David Molnar blieb übrig, die einzige Konstante seit dem Aufstieg, der zudem nach Ende seiner Karriere ins Management des Vereins wechseln soll.
»Der Erfolg hat seinen Preis«, gab sich Manager Jorgo Vlachojannis auf der gestrigen Pressekonferenz teilweise enttäuscht, teilweise kämpferisch. Enttäuscht vor allem über Zuspieler Axel Jacobsen, mit dem per Handschlag bereits ein neuer Vertrag vereinbart worden war, dem nur noch die »Tinte« fehlte, ehe der Däne mit argentinischen Wurzeln es sich doch noch anders überlegte. Jacobsen zieht es zurück nach Südamerika.
Und auch andere Spieler folgen dem Ruf des Geldes. Joe Sunder (Perugia/Italien), Andri Aganits (Cità die Castello/Italien) zieht es wie Björn Höhne, (Maaseik/Belgien), Martti Juhkami (Tirol) und Nick Vogel (Friedrichshafen) zu Champions League-Teilnehmern. »Da können wir finanziell nicht mithalten«, räumt Vlachojannis ein. Auch Marvin Prolingheuer, der dem Vernehmen nach mehreren Interessenten aus Italien abgesagt hat, war nicht zu halten.
Urgestein Valters Lagzdins zieht es, wie gemeldet, nach Fellbach, wo ein Ausbildungsplatz lockt, Tomas Kocian ließ man – etwas verfrüht – nach Düren ziehen. Bei Lukas Szarek und Lars Wilmsen ließ hingegen die sportliche Entwicklung zu wünschen übrig, während Florian Ringseis den Sparmaßnahmen zum Opfer fiel.
Trotz des enormen Aderlasses geht Vlachojannis aber davon aus, erneut eine konkurrenzfähige Mannschaft aufbieten zu können. Dabei fällt auf, dass vor allem auf deutsche Nachwuchsspieler gesetzt wird. David Zossenheimer kommt aus dem Volleyball-Internat Kempfenhausen, Zuspieler Oskar Wetter wechselt vom Nachwuchsteam VCO Berlin an den Rhein und Außenangreifer Jens Sandmeier vom Lokalrivalen TuS Durmersheim. Ihnen allen traut Trainer Ruben Wolochin mittelfristig den Sprung in die Stammformation zu, wie auch dem Mittelblocker Robert Schramm, der aus Dresden nach Bühl wechselt. Beste Chancen auf einen Stammplatz hat der spanische Nationalspieler Angel Trinidad (Vibo Valentia/Italien), der als Jacobsen-Nachfolger die Fäden ziehen soll.
Saisonstart 18. Oktober
Auf Annahme/Außen scheint neben Mark Plotyczer (Moers) der tschechische Nationalspieler Richard Mauler (Ostrau) gesetzt, während auf der Diagonalen noch ein zweiter Mann neben neben Paul Buchegger (Graz) gesucht wird. Noch nicht unterschrieben sind auch die Verträge mit zwei weiteren Mittel­blockern, hier wartet Vlachojannis täglich auf Vollzug.
Ziel bleibe die direkte Qualifikation für die Playoffs und langfristig sollen Talente aus dem eigenen Nachwuchs in die Bundesliga-Mannschaft integriert werden, vor allem aber sollen die Spieler im jetzigen Kader länger an den Verein gebunden werden. Mindestens ein Jahr mit Verlängerungsoption des Vereins haben die Verträge, häufig sind es auch zwei Jahre plus Option. »Uns wurde von der Konkurrenz exzellentes Scouting bescheinigt, doch das nutzt wenig, wenn nach einer Saison die Spieler wieder weg sind.«
Trainingsbeginn ist übrigens am 11. August, der Start in die neue Saison wurde auf den 18. Oktober (19.30 Uhr in Düren) terminiert. Erstmals zu Hause werden die Bisons am 25. Oktober gegen Dresden antreten.

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