Wenn die Weinhoheiten grüßen
Bei heißen Temperaturen ist am Freitag das 54. Durbacher Weinfest eröffnet worden. Dabei wurden die Weinprinzessinnen Linda Werner und Larissa Zentner mit Geschenken verabschiedet. Tausende Besucher konnten an den ersten beiden Weinfesttagen aus mehr als 120 Weinen und Sekten wählen.
Durbach. Ein Weinfestauftakt bei 35 Grad im Schatten, das gab es wohl nie zuvor in Durbach. Nicht nur die Kutschenpferde kamen am Freitag beim weinhistorischen Umzug durch die Talstraße zum Festplatz ins Schwitzen, sondern auch die anwesenden vier Weinhoheiten. Es war der letzte Amtstermin für Durbachs Weinprinzessin Linda Werner und ihre Kollegin, die aus Durbach stammende badische Weinprinzessin Larissa Zentner, als es in der Kutsche oder im Cabrio auf die Umzugstrecke ging.
Reisebus mitgebracht
Begleitet wurden die Hoheiten dabei vom Bürgermeisterehepaar Theresia und Andreas König, den Durbacher Winzerfamilien und den beiden Blasmusikkapellen aus Ebersweier und Durbach. Der Empfang auf dem gut gefüllten Festplatz war gewaltig, und so fiel Linda Werner und Larissa Zentner der Abschied auf der Bühne leichter. Larissa Zentner konnte dabei gleich einen ganzen Reisebus mit Fans aus der 60 Kilometer entfernten Schwarzwald-Gemeinde Dornhan begrüßen. »Die haben mich bei vielen meiner Termine begleitet«, freute sie sich.
Bürgermeister Andreas König moderierte zum ersten Mal souverän den Eröffnungsabend mit der Krönung der neuen Durbacher Weinprinzessin Theresia Wörner. »Ich freue mich auf das Amt und damit auch darauf, die Durbacher Winzer vertreten zu dürfen«, betonte Wörner in ihrer Antrittsrede. Ein nagelneuer A 1 wird die Weinprinzessin in den nächsten Monaten zu ihren Terminen befördern. Nicht nur für die neuen und scheidenden Weinhoheiten war die Krönungszeremonie ein emotionaler Moment, sondern auch für die Verwandte und Freunde.
Trotz der hohen Temperaturen war der Besucherandrang bereits am Freitagabend groß. Der Wein schmeckte, gut gekühlt musste er allerdings schon sein. »Rotweine sind heute Abend nicht gerade der Renner«, bemerkte Maria Kempf vom Weingut Schloss Staufenberg. Stattdessen gingen spritzige Weißburgunder, Chardonnays und Klingelberger Rieslinge über die Theken der zwölf am Fest beteiligten Weinbaubetriebe. Besonders beliebt waren auch die von der Durbacher Winzergenossenschaft sowie vom Weingut Alexander Danner angebotenen Weincocktails.
Für die musikalische Stimmung sorgten am Freitagabend die Trachtenkapelle Durbach sowie das Unterhaltungsduo »Regina und Helmut«. In puncto Temperatur und Publikumsverkehr ähnlich war es am Samstag, dem zweiten Tag des Durbacher Weinfests. Am Abend traten »Adriano & Co.« auf der Bühne auf.
Publikum wird jünger
Beim ersten großen Weinfest in der Ortenau in diesem Jahr stehen den Weinfreunden übrigens über 120 Weine und Sekte zur Auswahl. »Und das alles aus einem Dorf, das gibt es so nirgends«, betonte Andreas Laible senior, der es sich nicht nehmen ließ, selbst seinen Wein auszuschenken. »Das gehört einfach dazu, dass derjenige, der den Wein macht, auch hinter der Theke steht«, so Laible.
Dass die Weinfreunde immer jünger und die Weine bewusst ausgewählt werden, weiß Hubert Vollmer vom gleichnamigen Weingut zu berichten. Wein sei »en vogue« und »eines der natürlichsten Getränke überhaupt«.
HINWEIS: Heute, Montag, geht das 54. Durbacher Weinfest zu Ende. Um 15 Uhr startet der Kindernachmittag, gegen 17 Uhr beginnt der Feierabendhock. Fetzig und leger klingt das Fest ab 19 Uhr mit der Tanz- und Showband »Skyline« aus.