Vorderes Kinzigtal

»Sehr zufrieden« mit Jubiläumsjahr

Marc Faltin
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21. März 2015

160 Bäume im Jubiläumsjahr angepflanzt: Bernd Bruder (von links), Ohlsbachs Bürgermeister und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, Alexander Obert, Alois Lehmann, Thomas Echle, Simone Bruder und Vorstandsvorsitzender Thomas Laubenstein sowie Stefan Grimm von der Waldservice Ortenau als Gastgeberin der Bilanzkonferenz der Sparkasse Gengenbach. ©Marc Faltin

Die Sparkasse Gengenbach präsentierte gestern eine Geschäftsbilanz 2014, die »deutlich besser ausfiel als es zu Beginn des vergangenen Jahres zu erwarten war«, so der Vorstandsvorsitzende Thomas Laubenstein.

Gengenbach. Im Blockhaus der Waldservice Ortenau eG in Ohlsbach, die sich nicht zuletzt durch finanzielle Unterstützung der Sparkasse Gengenbach beim einstigen Nasslagerplatz nach Sturm »Lothar« entwickelte, stellte die Sparkasse gestern eine »sehr zufriedenstellende« Bilanz 2014 vor.  Neben »Erhöhung der Sicherheitsrücklage in Höhe des Jahresüberschusses von 314 000 Euro«, so Vorstandsvorsitzender Thomas Laubenstein, »können wir erneut unsere offenen Rücklagen mit 943 000 Euro dotieren.« Neben dieser Stärkung des Eigenkapitels um 1,3 Millionen Euro unterstrich Laubenstein, »dass wir innerhalb von zehn Jahren im Fonds für allgemeine Bankrisiken respektable 9,5 Millionen Euro gebucht haben, diese weitsichtige Entscheidung der Trägergemeinden vermeidet Ausschüttungen und verhindert Substanzverlust bei der Sparkasse Gengenbach.«

Dafür seien im Rahmen der Sozialbilanz 2014 mit Volumen von 5,1 Millionen Euro (inklusive Gehalts- und Steuerzahlungen) mehr als 160 000 Euro direkt für nachhaltige Projekte im vorderen Kinzigtal, also auch in Ohlsbach und Berghaupten, ausgeschüttet worden. Vorstandsmitglied Alois Lehmann verwies auf den gut angenommenen »neu entwickelten Umwelt-Sparbrief«, mit dem in nachhaltige Vorhaben im Geschäftsgebiet investiert werde. In Verbindung mit diesem Jubiläumsprodukt zu »160 Jahre Sparkasse Gengenbach« werden an diesem Wochenende die letzten von dann 160 Streuobstbäume im vorderen Kinzigtal angepflanzt.

»Mit Bestand von nunmehr 14 359 Euro pro Einwohner«, so Lehmann, »nehmen wir bei Kundeneinlagen einen Spitzenplatz im Verbandsgebiet ein.« Gleiches gelte fürs Wertpapiergeschäft mit Fondsanteil von 2607 Euro pro Einwohner. Der Wertpapierbestand stieg um 9,4 Prozent auf 70 Millionen Euro.

Alexander Obert, seit knapp einem Jahr stellvertretendes Mitglied des Vorstands, vermeldete einen Anstieg der »Forderungen an Kunden« um 5,6 auf 325,7 Millionen Euro. Das Kreditneugeschäft lag mit 36,7 Millionen Euro zwar »im langjährigen Vergleich deutlich über dem Durchschnitt«, aber auch um 12,6 Prozent unter dem Spitzenergebnis 2013. Die Neugeschäft-Kredite an Unternehmen und Selbstständige erhöhte sich allerdings um 4,0 Prozent auf 13,8 Millionen Euro. »In den ersten beiden Monaten 2015 verzeichneten wir eine erhebliche Nachfrage im Kreditgeschäft mit bereits 8,3 Millionen Euro«, so Obert.

Nach 28 Objektvermittlungen und 5,3 Millionen Euro Volumen, dem besten Immobiliengeschäft in 160 Jahren Sparkasse, musste sich das Geldinstitut nun mit zwölf Objekten und 2,5 Millionen Euro begnügen. Andererseits wurde beim Bauspargeschäft ein Plus von 22 Prozent verbucht, mit 13,0 Millionen Bausparsumme liegt die kleine Sparkasse auf Rang vier im Verband, Spitzenränge gab es auch bei Lebens- und Sachversicherungen.

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Dass die Bilanzsumme nach 2,8 Prozent um weitere 1,5 Prozent auf 457,3 Millionen Euro sank, habe erneut mit »planmäßiger Reduzierung des Interbanken-Geschäfts« zu tun, erklärte Thomas Echle, Leiter des Vorstandssekretariats. Denn wegen des nach wie vor äußerst geringen Zinsniveaus seien auf dem Kapitalmarkt weiterhin keine lohnenswerten Anlagen mehr möglich.

Simone Bruder, stellvertretendes Vorstandsmitglied, zeigte die erneut vielfältigen Förderungen der Sparkasse im sozialen und kulturellen Bereich und kündigte ein Sonderkontingent für 170 Sparkassen-Kunden an, die für zehn Euro pro Nase (statt 30 Euro) am 18. Juli auf dem Marktplatz bei »Pop & Poesie in Concert von SWR1 dabei sein können.

Laubenstein blickte noch etwas weiter voraus: »Wir gehen davon aus, auch für 2015 ein solides Geschäftsergebnis präsentieren zu können, erwarten aber weiter deutliche Einbußen bei Zinserträgen und weiter steigende Kosten aufgrund aktueller Tarif-Forderungen im öffentlichen Dienst von 5,5 Prozent.«

Die Sparkasse Gengenbach mit Ohlsbach und Berghaupten, 91 Mitarbeitern (im Vorjahr 89) und Personalaufwand von 4,9 Millionen Euro (im Vorjahr 4,3) präsentierte fürs Geschäftsjahr 2014 unter anderem folgende Zahlen (in Millionen Euro):

◼ Bilanzsumme: 457,3 (- 6,8 %)
◼ Betreutes Kundenvolumen: 736,4 (+ 2,1 %)
◼ Jahresüberschuss: 0,3 (im Vorjahr 0,3)
◼ Eigenkapital: 31,7 (+ 4,3 %)
◼ Kundenkredite: 325,7 (+ 1,7 %)
◼ Kundeneinlagen: 310,0 (+ 2,3 %)

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