Offenburg

Neues Gelände für Hochschule

Christian Wagner
Lesezeit 2 Minuten
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15. Mai 2015

(Bild 1/2) ©Mario Demuth

Auf dem Campus selbst geht nichts mehr, und im Süden lässt das Wasserschutzgebiet keine Erweiterung mehr zu. Folglich kann die boomende Hochschule Offenburg nur noch in Richtung Norden wachsen und setzt zum Sprung über den Südring an: Das zehn Millionen Euro teure regionale Innovationszentrum Energie soll auf dem Gelände des SV Stegermatt errichtet werden. Dazu braucht es einen neuen Bebauungsplan.

Die Stadt macht planerisch den Weg frei für die nächste millionenschwere Erweiterung der Hochschule Offenburg. Das regionale Innovationszentrum Energie (RIZ Energie) soll auf dem Gelände des SV Stegermatt gebaut werden. Der bestehende Bebauungsplan »Obere Bannbösch« aus dem Jahr 1965 sieht dort allerdings nur Sportanlagen vor. Deshalb soll der Planungsausschuss der Stadt Offenburg in seiner Sitzung am Montag, 18. Mai, um 18 Uhr im Stadtteil- und Familienzentrum Innenstadt den neuen Bebauungsplan »Hochschule Nord« auf den Weg bringen. Dieser umfasst das jetzige Sportgelände des SV Stegermatt, Badstraße und Mühlbach (siehe Plan).

Das Innovationszentrum – das künftige Gebäude F der Hochschule – soll auf dem Areal des jetzigen Bolzplatzes gebaut werden. Das bestehende Sportlerheim des SV Stegermatt und der westlich davon gelegene Fußballplatz sollen »zunächst« erhalten werden, heißt es in der Sitzungsvorlage. Die Herausforderungen, die sich aufgrund der engen Nachbarschaft ergeben, seien »städtebaulich, verkehrlich und organisatorisch zu lösen«.

Weitere Erweiterungen der Hochschule seien indes nicht auszuschließen. Vor diesem Hintergrund werde die Verwaltung noch einmal prüfen, welche Entwicklungsmöglichkeiten es für den SV Stegermatt künftig gebe. Diese Überlegungen würden im Rahmen der schon laufenden Untersuchungen zum »Sportplatzkonzept Innenstadt« bereits angestellt.

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Das neue Gebäude F, das mit EU-Zuschüssen frühestens 2016 gebaut werden soll, soll eine Forschungsplattform für mittelständisch geprägte, regionale Industrie­ aus allen Bereichen der Energieanwendung mit einer Durchgängigkeit vom Hersteller bis zum Anwender darstellen, heißt es in der Sitzungsvorlage. Wesentliches Element ist demnach die Labor-Infrastruktur, um unterschiedlichste energie-­ und ressourcenintensive Produkte und industrielle Prozesse messtechnisch bewerten zu können.

In das neue Gebäude sollen folglich Büros, eine Multifunktionszone und ein Technikum mit Versuchsaufbauten einziehen. Vorgesehen ist laut Stadt ein Bau mit einer Grundfläche von rund 1300 Quadratmetern. Auf 380 Quadratmeter Bürofläche sollen 50 flexible Arbeitsplätze eingerichtet werden. Die drei Nutzungsbereiche sollen ineinander übergehen und der Blick ins Technikum aus allen Bereichen möglich sein. 

Zehn bis 15 Meter hoch
Die Gebäudehöhe soll bei rund zehn bis 15 Metern liegen und somit etwas niedriger sein als die gegenüberliegenden vier- bis fünfgeschossigen Bestandsgebäude der Hochschule, informiert Ilse Schaumburg von der städtischen Stadtplanung weiter. Geplant sei ein reiner Forschungsbau, ohne Hörsäle oder Seminarräume.

Info

Diskussion am 18. Mai

Der Planungsausschuss der Stadt Offenburg diskutiert am Montag, 18. Mai, um 18 Uhr im Stadtteil- und Familienzentrum Innenstadt über das Projekt.

Info

Hochschule Offenburg

Die Hochschule Offenburg wurde 1964 als Staatliche Ingenieursschule in Offenburg gegründet und 1978 durch den betriebswirtschaftlichen Standort Gengenbach ergänzt. Die Zahl der Studierenden hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Heute studieren an den Standorten Offenburg und Gengenbach über 4500 junge Menschen Betriebswirtschaft, Wirtschaftsingenieurwesen, Elektrotechnik, Informationstechnik, Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Medien und Informationswesen.

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