Musikverein Fessenbach begeisterte bei Frühjahrskonzert
Ein großartiges Debüt feierte Dirigent Alfred Hann beim Frühjahrskonzert des Musikvereins Fessenbach: Gleich zwei Zugaben forderten die begeisterten Besucher.
Das Frühjahrskonzert ist der musikalische Jahresauftakt des Musikvereins. Und die Musiker haben zusammen mit ihrem neuen Dirigenten Alfred Hann auch dieses Jahr mit herausragenden musikalischen Kompositionen überrascht und das Publikum mit bekannten, aber auch erstmals gespielten Werken begeistert. So gab es zum Schluss zwei Zugaben, die ebenfalls mit viel Beifall quittiert wurden. Vorsitzender Ludwig Holl freute sich ebenso über das »klasse Konzert« wie der ehemalige Vorsitzende Wolfgang Radeck über die kurzen, prägnant herausgespielten Stücke. Und auch Dirigent Hann zeigte sich schon in der Pause restlos zufrieden.
Eingestimmt wurden die Zuhörer von Jungmusiker Gustav Hillenbrand auf das erste Werk »Sa Música«, bei dem Robin Lehre, der zweite Jungmusiker, mit Pauke und Percussions diesem furiosen Werk von Jacob de Haan zusammen mit dem Orchester seinen Stempel aufdrückte. Auch die kurze, lebhafte, ja schmissige Ouvertüre »Huntingdon Celebration« von Philipp Sparke, die Andreas Schmid sehr locker ankündigte, hätte genauso überall in Orten von Neuseeland bis Kanada unter der hervorragenden Leitung von Alfred Hann gespielt werden können, so Schmid.
Das Stück »In 80 Tagen um die Welt« von Komponist Otto M. Schwarz, der in Fessenbach nicht unbekannt ist, wurde exakt in zehn Minuten und 30 Sekunden zu Gehör gebracht. Und diese musikalische Weltreise, von Uli Litterst präsentiert, spielten die Musiker temporeich heraus – selbst Afrikas Rhythmus inklusive der Elefantenherde war nicht zu verkennen. Ein Hauch des amerikanischen Westens intonierten die Musiker stilvoll bei der »Blue Ridge Saga«, einem Werk von James Swearingen, der sage und schreibe 450 Werke für sinfonische Blasmusik veröffentlicht hat, so Holger Kelsch bei der Einführung.
»Indiana Jones«
Und auch nach der Pause blieben die Zuhörer musikalisch weiter in Amerika. Denn das Werk »Indiana Jones Selections«, das Joachim Vallendor präsentierte, entsprang der vielfach preisgekrönten Abenteuerfilmreihe. Und nicht nur bei »The Raiders March« spielten die Musiker ihre volle Klangstärke heraus. Ob Blech, Holz oder Schlagwerk, das ganze Orchester war bei allen Werken gefordert und demonstrierte auch seine volle Präsenz.
Sportliche Leistung und keine Lateinstunde war wiederum beim Konzertmarsch »Mens Sana in Corpore Sano«, gefordert, vorgestellt von Franziska Seitz. Und so war das Werk von Geert J. Sprick eine einzige Lobeshymne an Körper und Geist, bei dem die Tenorhörner glänzten. Fündig wurde Martin Forster auf dem Speicher, wie er bei der Präsentation der »Morgenblüten-Polka« mitteilte, denn eine Polka wurde seines Wissens nur vor 35 Jahren in Fessenbach gespielt. Und so war die »Morgenblüten-Polka« von Antonin Zvacek eine Fessenbacher Reverenz an den Komponisten, und die Melodien gingen einfach ins Ohr und ins Herz.
Dann kam es Schlag auf Schlag, denn die Highlights »Joe Cocker in Concert«, präsentiert von Stefan Seitz, standen an. Vier seiner größten Hits wurden zu Gehör gebracht. Und man spürte es bei den Musikern, aber auch bei den Zuhörern, es wurde bei den gängigen und bekannten Melodien mitgewippt und mitgeklatscht.
Grooviger Touch
Bei »Westernhagen on Tour«, vorgestellt von Moritz Litterst, gab es dann auch kein Halten mehr, denn die Musik, ob Rock, Blues oder Techno-Rock, ging einfach ins Blut, zumal Uli Litterst an der Trompete, aber auch die Tenorhörner und Saxophone einen speziellen groovigen Touch hineininterpretierten. Und so blieb der lang anhaltende Beifall nicht aus, und mit zwei Zugaben wurde dann noch das begeisterte Publikum verwöhnt.