Friesenheim - Heiligenzell

Schwarzwaldfamilie Seitz begeistert in Sankt-Georg-Kapelle

Wolfgang Schätzle
Lesezeit 3 Minuten
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22. August 2016

Der Veranstaltungsreigen »1000 Jahre Friesenheim und Heiligenzell« geht weiter. Am Samstag kam die Schwarzwaldfamilie Seitz in die Sankt-Georg-Kapelle. ©Wolfgang Schätzle

Die 1000-Jahre-Show geht weiter: Die Schwarzwaldfamilie Seitz begeisterte am Samstag in der Sankt-Georg-Kapelle im Heiligenzeller Schlössle mit gregorianischem Gesang, Heimatliedern und modernen Songs.

Das Festwochenende anlässlich des 1000-jährigen Bestehens von Friesenheim und Heiligenzell ist längst vorbei, aber im Heiligenzeller Schlössle werden noch immer Farbtupfer gesetzt. Zuletzt am Samstag mit der Schwarzwaldfamilie Seitz in der proppenvollen Sankt-Georg-Kapelle. Schon zu Beginn zeigte sich Heiligenzells Ortsvorsteher Gerold Kadenbach, zugleich stellvertretender Vorsitzender des Vereins »1000 Jahre Friesenheim und Heiligenzell« mehr als zufrieden über das volle Haus: »Da lacht das Herz.« 

Unter den Gästen waren auch die kaiserlichen Hoheiten Heinrich II. und Kunigunde von Luxemburg, allerdings genossen Helmut Britsch und Marie-Luise Wiechers den Abend in zivil. Dass gleich ein begeisterndes Konzert beginnen werde, verkündete Johannes Gissler vom Kirchenchor, der mit schmucker Uniform, Schelle und mannhafter Stimme in die Rolle des Dorfbotts schlüpfte. 

Reise in Vergangenheit

Bevor die tatsächlichen Protagonisten des Abends, die Schwarzwaldfamilie Seitz, die Szenerie betraten, wurde Besuch von vor 1000 Jahren angekündigt, ein Trio in Mönchskutten betrat die Bühne. Gregorianischer Gesang erfüllte die Sankt-Georg-Kapelle mit einer Hymne auf den Heiligen Johannes, die um das Jahr 1016 (erste urkundliche Erwähnung von Friesenheim und Heiligenzell) der Benediktinermönch Guidi von Arezzo schrieb. 
Das Publikum hatte schnell erfasst, dass unter den Kutten Gabi Seitz, Manuela Seitz und Karlheinz Barbo steckten – trotzdem eine gelungene Überraschung.

Danach ging es auf eine Zeitreise in die Vergangenheit, Gabi Seitz erinnerte an die Anfänge der Schwarzwaldfamilie Seitz, die ihre Wurzeln bekanntlich in Heiligenzell hat. Untermalt mit Bildern vergangener Tage erklang das »Wallfahrtslied der Prozession«, das immer gern in der Familie gesungen wurde. Kurz darauf ein kleines Schmankerl: Wendelin und Johanna Seitz, die 1949 die Schwarzwaldfamilie ins Leben riefen, hatten am Samstag auch ihren Part in Heiligenzell. »Die Technik heutzutage erlaubt es uns, dass wir die zwei einfach wieder singen lassen«, so Gabi Seitz. »Es steht eine Mühle im Schwarzwäldertal« erklang. 

Gabi Seitz beschrieb den Werdegang der Schwarzwaldfamilie, und immer wieder wurden exemplarisch Lieder aus den jeweiligen Zeiten vorgetragen, bis in die heutige Zeit, in der die Formation mal als Schwarzwaldfamilie Seitz, mal als Gabi Seitz Ensemble auftritt. Als Hommage an Heiligenzell wurden gleich zwei Lieder dargeboten: »Mein wunderschönes Dörflein« und »Oh Heimat du, mein Heiligenzell«, in das viele Gäste einstimmten.
Viele Liederwünsche

Der zweite Teil des Abends war ein Wunschkonzert im wörtlichen Sinne. Aus einem Repertoire von 564 Liedern konnten sich die Gäste eine Nummer aussuchen.  Heinrich II. alias Helmut Britsch wünschte sich die 14: Margot Werners »So ein Mann«, was den Kaiser zu einer kleinen Tanzeinlage animierte. Auch Lieder wie Leonard Cohens »Halleluja« und Lolitas »Seemann, deine Heimat ist das Meer« erklangen. 
Gleich mehrere Zugaben und lang anhaltender Beifall dokumentierten am Schluss, wie sehr das Konzert die Zuhörer begeisterte. 

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