Lahr

Pläne für neue Moschee stehen

Jürgen Haberer
Lesezeit 3 Minuten
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04. May 2015

(Bild 1/2) Hasan Babur (links), Vorsitzender der Türkisch-Islamischen Gemeinde Lahr, hat am Wochenende bei den Tagen der offenen Tür der Lahrer Moschee die Pläne für den Moschee-Neubau im Westen Lahrs erläutert. ©Jürgen Haberer

Bei den Tagen der offenen Tür am Freitag und Samstag in der Lahrer Moschee hat Hasan Babur, Vorsitzender der Türkisch-Islamischen Gemeinde Lahr, die überarbeiteten Pläne für den Moschee-Neubau am Rande des Landesgartenschau-Geländes vorgestellt.

Freitag- und Samstagnachmittag in der Friedrichstraße 55: Die alljährlichen Tage der offenen Tür in der Lahrer Moschee locken mit Köstlichkeiten der türkischen Küche und einem kleinen Basar. Auf dem Programm stehen vor allem aber Führungen durch die Gebetsräume im Obergeschoss der Moschee in der Friedrichstraße. Aus einer Nische im hinteren Teil des Hauptraums erschallt der Gesang des Muezzin, der die Gläubigen zum Gebet ruft. Zwischen der Predigtkanzel, dem Lehrstuhl und der gekachelten, mit Ornamenten überzogenen Gebetsnische werden die Besucher in den Ablauf der rituellen Gebete eingeführt.

Salim Üzülmez, der Imam der »Ditib – Türkisch-Islamische Gemeinde Lahr«, und die beiden Schwestern Nurcan und Yasemin Gürbüz beantworten die Fragen der Besucher, führen sie in den aus Platzgründen aufgegliederten Gebetsraum der Frauen. Der Rundgang durch die 1982 bezogene Moschee endet dann in der Teestube im Erdgeschoss, wo Hasan Babur, Vorsitzender der Türkisch-Islamischen Gemeinde, die Teilnehmer der Führungen erwartet.

Babur ist für den weltlichen Teil der Gemeindearbeit zuständig – er trainiert ganz nebenbei übrigens auch eine Jugend-Fußballmannschaft – und legt das Hauptaugenmerk seiner Ausführungen diesmal natürlich auf die in den vergangenen Monaten noch einmal überarbeiteten Pläne für den Bau einer neuen Moschee an dem in Lahr umstrittenen Standort, der an das Gelände der Landesgartenschau 2018 angrenzt.
Das alte Domizil in der Friedrichstraße platzt an den wichtigen islamischen Feiertagen aus allen Nähten. Im Westen der Stadt, auf einem rund 700 Quadratmeter großen Areal an der Vogesenstraße und Römerstraße, soll bis Ende 2017 ein neues schmuckes Domizil mit einer Nutzfläche von 1650 Quadratmetern entstehen. Im Zentrum des Komplexes ist eine 14 Meter hohe Kuppel mit einem Gebetsraum für 320 Gläubige und einer darüber liegenden offen Galerie für die Frauen geplant. Im Erdgeschoss soll der große Saal des Gemeindezentrums untergebracht werden.

Der ebenfalls dreistöckige Anbau soll ein Restaurant, die Wohnung des Imam und eine Reihe weiterer Räume für die Gemeindearbeit beherbergen. Abgerundet wird der Komplex durch ein schlankes Minarett und ein Parkplatz mit 67 Stellplätzen. Fast die Hälfte der mit rund 2,5 Millionen Euro veranschlagten Baukosten ist laut Babur mittlerweile durch die Rücklagen der Gemeinde und private Darlehenszusagen abgedeckt.
Mitte Mai soll der Bauantrag mit den überarbeiten Plänen bei der Stadt Lahr eingereicht werden. Für den 18. Juni ist eine Bürgerinformation angesetzt (siehe »Termin« oben rechts), bei der sich Hasan Babur und die zuständigen Architekten den Fragen der Lahrer Bürger stellen werden. Babur hofft, das der Bauantrag zügig bearbeitet und noch vor der Sommerpause genehmigt wird. Im Herbst soll dann der erste Spatenstich erfolgen. Der Gemeindevorstand drängt; schließlich soll die Moschee bis Ende 2017 und damit rechtzeitig vor der Landesgartenschau 2018 fertig werden.

Stichwort

Bürger-Infoabend

Die Stadt Lahr lädt die Bürger bereits jetzt für Donnerstag, 18. Juni, 19 Uhr, zu einem Informationsabend ein, an dem die Pläne für den geplanten Neubau der Moschee samt Kulturzentrum vorgestellt werden. Der Ort der Veranstaltung steht noch nicht fest; die Stadtverwaltung will ihn rechtzeitig noch bekannt geben. »Der Stadt Lahr und der Türkisch-Islamischen Gemeinde ist es wichtig, dass dieses Vorhaben transparent vermittelt und erläutert wird«, teilt OB Wolfgang G. Müller in einer Presse-Information mit. »Ich wünsche mir, dass das dabei mögliche gegenseitige Kennenlernen zu einem gut-nachbarschaftlichen Verhältnis in der Zukunft beitragen wird«, so Müller weiter.

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