Fundament des Windrads auf dem Langenhard ist fertig
Das neue Windrad bei Lahr wird ein halbes Jahr später fertig als geplant. Die Anlage soll deutlich größer werden als der Vorgänger.
Der Turm wird 128,5 Meter hoch und wenn ein Flügel des Windrads nach oben zeigt, sind es bis zur Spitze 206,50 Meter. Das sind die Dimensionen des neuen Windrads auf dem Langenhard, das voraussichtlich im zweiten Quartal in Betrieb genommen wird. Zum Vergleich: Der Turm der alte Anlage war 90 Meter hoch, maximal ragte das Windrad 128,5 Meter in die Lüfte.
Windverhältnisse
»Durch die zusätzliche Höhe haben wir stärkere und stabilere Windverhältnisse. Außerdem sind die Rotorblätter größer«, erklärt Andreas Markowsky, Geschäftsführer der Ökostromgruppe Freiburg. Die neue Anlage werde jedoch nicht lauter als die abgebrannte (siehe Kasten). Das Windrad des Typs E-115 der Firma Enercon könne die dreifache Strommenge liefern – gerechnet wird mit rund 5,8 Millionen Kilowattstunden jährlich. Geht man von einem Verbrauch von 2200 Kilowattstunden in einem Zweipersonenhaushalt aus, können damit rund 2630 Haushalte versorgt werden.
Genossenschaft
Die GmbH ist für Projektentwicklung und Bauleitung zuständig, Eigentümerin ist Oekogeno. Diese Freiburger Genossenschaft hatte den Standort übernommen. Rund 100 Anteilseigner haben einen speziellen Fond mit rund 1,4 Millionen Euro gefüllt (die Zeichnungsfrist ist abgelaufen), damit das große Windrad finanziert werden kann.
Nun ist das Fundament des neuen Windrads gebaut worden, damit sollte eigentlich im Juli begonnen werden. Markowsky zur Verzögerung: »Die Genehmigung des Landratsamtes lag vor, da standen jedoch Auflagen drin. Die Baugfreigabe ist oft ein zäher Prozess, was Wochen gedauert hat.« Unter anderem mussten dafür zwei Haselmäuse umgesiedelt werden.
Nicht ungewöhnlich
Der Geschäftsführer meint jedoch, dass solche Verzögerungen nichts ungewöhnliches seien, »das ist bei jedem Projekt etwas anders«.Er betont, dass das Landratsamt keine Schikanen gemacht habe und das die Stadt Lahr – ihr gehört das Grundstück – immer »sehr konstruktiv« gewesen sei.
Nun soll im Februar der Turmbau beginnen, falls die Witterung mitspielt. Zuerst Stahlbeton, dann Drittel-, Halb- und schließlich Vollschalen. Zwei Stahlsegmente kommen oben drauf, es folgen Gondel und Flügel – der Rotor wird nach Fertigstellungeinen Durchmesser von 115 Metern haben. Dann wird die Anlage dort eine von dreien sein – zwei weitere Windräder stehen in der Nähe.
Altes Windrad
Auf dem Langenhard stand bereits ein Windrad, doch das hatte im September 2013 nach einem technischen Defekt Feuer gefangen. Dabei war ein Rotorblatt zu Boden gestürzt. Der Schaden ging in die Millionen, eine Versicherung hatte den Zeitwert bezahlt.
Abgebrannt
Auf dem Langenhard stand bereits ein Windrad, doch das hatte im September 2013 nach einem technischen
Defekt Feuer gefangen.
Dabei war ein Rotorblatt zu Boden gestürzt. Der schaden ging in die
Millionen, eine Versicherung hatte den Zeitwert bezahlt.