Kehl

Wechsel beim Technischen Hilfswerk Kehl

Udo Künster
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19. May 2016
Der neuen THW-Ortsbeauftragte Yannick Effenberg (von links) mit Ehefrau Kerstin, Landesbeauftragter Stephan Bröckmann, Patrizia und Antonio Angelucci.

Der neuen THW-Ortsbeauftragte Yannick Effenberg (von links) mit Ehefrau Kerstin, Landesbeauftragter Stephan Bröckmann, Patrizia und Antonio Angelucci. ©Udo Künster

Der Ortsverband Kehl des Technischen Hilfswerkes besitzt einen neuen Dienststellenleiter. In einer feierlichen Amtsübergabe übergab Antonio Angelucci nach zehn Dienstjahren das Ehrenamt des Ortsbeauftragten an seinen Nachfolger Yannick Effenberg. Die Feier fand im Narrenpalais des Ortenauer Narrenbundes in der Hafenstraße statt.

Eine illustre Gästeliste gibt nicht immer die Wichtigkeit einer Versammlung wieder. Bei der Amtsübergabe des THW-Ortsverbandes Kehl und damit dem Stabwechsel von Antonio Angelucci auf Yannick Effenberg wurde durch die Anwesenheit der geladenen Gäste aber die Bedeutung des Kehler Ortsverbandes für die Stadt, für Rheinau über Willstätt bis Neuried und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit deutlich. Das THW hilft immer dann, wenn das Können und die technisch hochwertige Ausstattung benötigt werden, um die Folgen von Katastrophen, größeren Schadensereignissen oder schweren Unfällen zu bewältigen. 

Der bisherige Dienststellenleiter hat es innerhalb von zehn Jahren geschafft, aus einem Ortsverband mit wenigen Helfern ein funktionierendes Gefüge zu schaffen. Dies betonte auch der THW-Landesbeauftragte Stephan Bröckmann: »Dem Ortsverband ging es nicht gut. Antonio Angelucci hat aber nicht nur dafür gesorgt, dass das innere Gefüge funktioniert. Er hat auch Grenzabbau betrieben.« Dies mit einer überzeugenden, konsequenten, aber auch freundlichen und humorvollen Art.

»Wer mich kennt, weiß, dass es bei mir nicht immer bierernst zugeht«, sagte Antonio Angelucci. Dies bewies er schon zu Beginn der Feierstunde, die vom Hausgereuter Gesangstalent Michelle Wielatt eröffnet wurde. Da die Gesangsanlage nicht funktionierte, erhob das junge Talent ihre Stimme und füllte den Raum mit klaren, kräftigen Tönen. »Die Stimme macht’s«, erklärte der selbst im Legelshurster Sängerbund engagierte Angelucci anerkennend. In seiner letzten Rede als Ortsbeauftragter gab er einen Rückblick auf seine Amtszeit, in die nicht nur durch die Werbung von Neumitgliedern, sondern auch durch den Neubau der Liegenschaften im Kehler Hafen geprägt war. 

Das Bundesamt für Immobilienaufgaben hat insgesamt 1,5 Millionen Euro investiert. Aber auch die Zusammenarbeit mit den Behörden auf der französischen Seite nimmt seit 2007 einen immer wichtigeren Part ein. Die partnerschaftliche Verbindung mit der Protection Civile Bas-Rhin hat den Rhein für gemeinsame Übungen sowie Rettungsdiensteinsätze durchlässig gemacht und die gegenseitige Wertschätzung wurde durch die Anwesenheit zahlreicher französischer Gäste deutlich. 

Doch Antonio Angelucci hob hervor, dass all dies ohne seine Helfer im Ortsverband und vor allem ohne die Unterstützung durch seinen Stellvertreter Markus Langenecker nicht möglich gewesen wäre. Dieser werde auch seinem Nachfolger Yannick Effenberg, der von den Mitgliedern des Ortsverbandes gewählt und vom Landesbeauftragten Stephan Bröckmann ernannt wurde, mit Rat und Tat zur Seite stehen. 

Lob für Zusammenarbeit

In seiner Antrittsrede betonte der neue Ortsbeauftragte, dass er die Attraktivität des THW weiter steigern und die Zahl der Helfer ausbauen möchte. Der neue Dienststellenleiter ist erst seit fünf Jahren Mitglied, es hat sich bei ihm aber schnell die Leidenschaft eingestellt, Verantwortung zu übernehmen. Kehls Oberbürgermeister Toni Vetrano hob in seinem Grußwort die gute Zusammenarbeit zwischen dem THW und den Feuerwehren in Kehl sowie im Umland hervor.

Dies habe sich zuletzt bei den Großbränden der Schreinerei Kleinhans und beim Mix-Markt in der Wolfsgrube erwiesen. Polizeioberrad Ingolf Grunwald lobte auch die Zusammenarbeit beim ersten gemeinsamen Kehler Blaulichttag im Jahre 2013. 
Antonio Angelucci wird sich nicht komplett aus dem THW verabschieden, sondern sein Wissen aus 35 Dienstjahren als Fachbeauftragter im Außendienst einbringen.

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