Pumpe soll Wasser verbessern
Sie ist die große Hoffnung der Fischerzunft Auenheim: Die Umwälzpumpe, die der Verein am Donnerstag in der Mitte des Alten Prestelsees installiert hat, soll das Gewässer wieder in einen Zustand versetzen, in dem sich Fische gerne tummeln.
»Der Sauerstoffgehalt im Wasser ist in den letzten Jahren immer mehr zurückgegangen«, sagt Zunftsvorsteher Hans-Peter Krauß. »Dadurch ist das Gewässer fischereilich gesehen immer uninteressanter geworden.« Die Tiere hätten praktisch nur noch knapp unter der Oberfläche des Sees genug Sauerstoff zum Atmen, so Krauß.
Faulschlamm am Grund
Durch den zunehmend begrenzten Lebensraum hat sich die Artenvielfalt der Fische bereits deutlich reduziert. Viele sind in die umliegenden Gewässer abgewandert. Ursache des Sauerstoffmangels ist eine dicke Schicht Faulschlamm am Grunde des Sees, der Unmengen Nährstoffe freisetzt und so das Algenwachstum begünstigt. Die Algen wiederum binden den Sauerstoff aus dem Wasser und nehmen den Fischen die Luft zum Atmen.
Die Umwälzpumpe soll das Problem nun beheben. »Es gibt gute Erfahrungen bei anderen Seen in dieser Größenordnung, die sogar teilweise in einem noch schlimmeren Zustand waren«, sagt Hans-Peter Krauß. Er ist deshalb voller Zuversicht, dass sich durch den Dauerbetrieb des Geräts die Faulschlammschicht in den nächsten Jahren deutlich reduzieren wird. »Und dass die Fische dann wieder bis zum Grund des Sees einen Lebensraum finden.«
Die Pumpe saugt das sauerstoffarme Wasser aus der Tiefe und bringt es an die Oberfläche. Dort kann es den Sauerstoff aus der Luft aufnehmen. Insgesamt hängen 130 Meter Schläuche an den zwei Motoren, die jeweils eine Leistung von 80 Watt haben. »Das ist also recht sparsam«, sagt Krauß. Er rechnet mit etwa 300 Euro pro Jahr für den laufenden Betrieb der Anlage. Ein Elektrokabel am Grunde des Sees versorgt die Pumpe mit Strom.
Hälfte zahlt der Verein
Die Stadt, die Eigentümerin des Sees ist, hat sich finanziell mit 12 000 Euro am Kauf der Pumpe beteiligt. Auch die Technischen Dienste Kehl haben einen Teil dazugeben. Die Hälfte der Gesamtinvestition von etwa 32 000 Euro trägt jedoch die Fischerzunft. Die Betriebskosten wird ebenfalls der Verein übernehmen.