Wohnmobile können kommen
Nach langem Warten soll Lautenbach nun Ende des Monats einen Wohnmobilstellplatz beim Kunstrasenplatz erhalten. Mit rund 41 000 Euro wird das Projekt zur Förderung des Tourismus im Ort deutlich teurer als geplant.
Sämtliche Materialien für die Einrichtung des Wohnmobilstellplatzes zwischen Kunstrasenplatz und Koehlermühle in Lautenbach liegen bereits im Bauhof bereit. Das war die gute Nachricht, die Karl Zehnle am Dienstagabend dem Gemeinderat Lautenbach unterbreiten konnte. Nach der Vergabe der Bauarbeiten in Höhe von 27 500 Euro an ein Unternehmen aus Schutterwald soll laut Bauingenieur Zehnle unverzüglich mit der Einrichtung des Wohnmobilstellplatzes begonnen werden können. »Eine Fertigstellung Ende Mai ist realistisch«, erläuterte Zehnle, der zuvor bereits im Auftrag des SV Lautenbach für die Planung des Kunstrasenplatzes verantwortlich zeichnete.
Der Wermutstropfen: Mit Gesamtkosten von derzeit 41 000 Euro, die sich unter anderem durch den Abriss von Nebengebäuden und dem Bau einer Abgrenzungsmauer ergeben, wird das der Tourismusförderung in Lautenbach dienende Projekt deutlich teurer als ursprünglich geplant. »Mir ist nicht klar, warum wir so einen satten Betrag nachschießen müssen«, erklärte Franz Ziegler (BI Zukunft Lautenbach). Im Haushalt waren für die Einrichtung des Wohnmobilstellplatzes 30 000 Euro eingestellt. Zudem sei die Fertigstellung zeitgleich mit dem Kunstrasenplatz geplant gewesen, betonte Ziegler. Auch Bürgermeister Karl Bühler hatte zuvor darauf hingewiesen, dass »alle nicht so glücklich sind«, dass man mit dem 2012 begonnenen Projekt noch nicht so weit sei wie vorgesehen.
Die Verzögerung führte Zehnle auf vorangegangene Elektroarbeiten der Firma Syna zurück. Als die Anschlüsse vor Ostern fertig wurden, sei er darüber nicht informiert worden. Unzufrieden zeigte er sich mit dem Zustand der an den künftigen Wohnmobilstellplatz angrenzenden Waldstraße. Diese wurde beim Bau der Umfahrung von den schweren Maschinen so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass sie nun auf ihre Sanierung wartet. Wann dies jedoch der Fall sein wird, könne derzeit noch nicht gesagt werden, erläuterte Bühler auf ARZ-Anfrage. Die möglicherweise später unterschiedliche Höhenlage des Belags bereitet Zehnle Kopfzerbrechen. Hier jedoch konnte der Gemeinderat abhelfen: »Der jetzige Belag wird auf jeden Fall abgefräst«, meinte Martin Müller (Bürgerliste).
Damit der Wohnmobilstellplatz ein Erfolg und tatsächlich auch genutzt wird, forderte Stefan Huber (CDU) eine intensive Werbung. Wie diese aussehen soll steht indes laut Bürgermeister Bühler schon fest. »Die Schilder sind bereits bestellt.« Sie sollen an der B 28 angebracht werden und mit einem »P« inklusive abgebildetem Wohnmobil auf das Angebot in Lautenbach hinweisen. Zudem soll der neue Stellplatz im neuen Prospekt der Renchtal-Tourismus GmbH und im Internet bekannt gemacht werden.