Beste Stimmung beim Konzertabends des Sängerbunds
Auf eine musikalische Weltreise mitgenommen wurde das Publikum am Samstagabend beim Konzert des Sängerbunds Helmlingen. Die Gäste erlebten dabei einen unterhaltsamen, rasanten Trip durch unterschiedlichste Musikwelten.
»Hin und weg – von Helmlingen in die Welt« lautete das Motto des Abends. Damit weckte der Sängerbund das Reisefieber des Publikums, das nicht enttäuscht wurde. Ein gelungenes Moderatoren-Debüt feierte die junge Anna Hüllner in der vollbesetzten Halle. Sie gab das Signal zum musikalischen Abflug aus dem Terminal der Rhein-Rench-Halle und führte fortan sympathisch durchs Programm.
Dass sich auch die Jugend für Chorgesang begeistern lässt, bewies der Jugendchor »Die Ohrwürmer« des Sängerbundes. Er überraschte mit einem eher ungewohnten Auftakt für ein Chorkonzert. Mit »Au revoir«, einem flotten Pop/Rap-Mix von Mark Forster, bewies der Nachwuchs viel Mut. Spätestens mit dem tiefsinnigen »Lass jetzt los« war das Eis gebrochen.
Volle Fahrt aufgenommen
Damit konnte der Sängerbund-Express nun volle Fahrt aufnehmen. Erste Station war Frankreich. Unter Leitung von Almut Grißtede, die auch die »Ohrwürmer« dirigiert, wurde französische Lebenskultur originell kostümiert und mit viel Gefühl bei »Überall blühen Rosen«, »Plaisier d’amour« und »Champs Elysees« intoniert, das Publikum geizte nicht mit Beifall. Die Schweiz ist von dort nicht weit, das nutzte Dirigent Friedberg Ostermann mit dem Frauenchor. Rote Gletscher und andächtiges Glockenläuten beschrieb das feinfühlige Abendlied »Luegit, wo Berg und Tal«, in Alt-Alemannischer Sprache intoniert. Beim »Schiffergesang« standen Liebe und Treue im Mittelpunkt, was mit viel Beifall quittiert wurde.
Es folgte ein Flug nach San Francisco und ein Trip durch die wilden Siebziger, los ging es mit dem gemeinsamen Auftritt vom Cantiamo-Chor des Sängerbunds und dem Crosvilare-Chor aus Großweier unter Leitung von Almut Grißtede. Mit »Knockin’ on heaven’s door« und »Aquarius« vermittelte der stimmgewaltige Gesamtchor dem begeisterten Publikum die ungezwungene Lebensart der Blumenkinder-Epoche. Lothar Habermann spielte dazu Gitarre.
Dies verlieh Flügel für den zweiten Programmteil, der in England begann mit einem schwungvollen Beatles-Medley vom Cantiamo/Crosvilare-Chor. Von »All you need is love« bis zu »Yesterday« spannte sich der Bogen. Es herrschte ausgelassene Stimmung in der Halle, die Weltreise hatte einen weiteren Höhepunkt erreicht.
Zuschauer tanzten mit
Noch einmal ging es über den großen Teich, wo der Sängerbund-Jet Las Vegas und Elvis Presley ansteuerte. Felix Schneyer interpretierte Elvis-Hits wie »In the ghetto« oder »Jailhouse Rock« und sorgte nicht nur beim weiblichen Publikum für Begeisterung. Es wurde mitgeklatscht und spontan getanzt, die Stimmung war auf dem Höhepunkt, erst recht nach der geforderten Zugabe.
Nicht minder stimmungsvoll endete die facettenreiche Reise, die beste Werbung für modernen Chorgesang war: Mit den Aktiven stimmte auch das Publikum in das »Rheinau-Lied« mit ein, das einst zum 25-jährigen Bestehen der Stadt Rheinau aus der Feder eines Helmlingers zur inoffiziellen Rheinau-Hymne avancierte.
Rundum zufrieden war angesichts einer voll besetzten Halle und beeindruckender Auftritte die Vorsitzende Martina Hartmann. Das Konzert habe für alle Altersgruppen beste Unterhaltung geboten.