Achern

Frauen machen sich bei Kandidaturen im Raum Achern rar

Andreas Cibis
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07. April 2016
Bei der von Jürgen Rohn (Mitte) moderierten Podiumsdiskussion zur OB-Wahl 2007 in Achern war Andrea Lang (rechts von Jürgen Rohn) einzige Frau im Kandidatenkreis.

Bei der von Jürgen Rohn (Mitte) moderierten Podiumsdiskussion zur OB-Wahl 2007 in Achern war Andrea Lang (rechts von Jürgen Rohn) einzige Frau im Kandidatenkreis. ©Archivfoto: Ulrich Marx

Das Bürgermeisteramt und die Bürgermeisterwahl an sich sind im Raum Achern eindeutig in Männerhand. In Sasbachwalden kandidiert mit Monika Lang seit 2007 wieder einmal eine Frau in der Region.

Das Bürgermeisteramt ist im Raum Achern reine Männersache. Im gesamten Ortenaukreis regieren in 51 Rathäusern gerade einmal zwei Frauen: Edith Schreiner in Offenburg (rund 58 000 Einwohner)  und Daniela Paletta in Biberach (rund 3500 Einwohner). Liegt es daran, dass Frauen von der Wählerschaft seltener gewählt werden oder an der Zurückhaltung der Frauen, was Kandidaturen betrifft? 

Ersteres kann man zumindest für den Raum Achern nicht verlässlich beantworten. Monika Lang ist seit 2007 wieder die erste Frau, die nun in Sasbachwalden für das Bürgermeisteramt kandidiert. Ihre Namensvetterin Andrea Magdalena Lang erreichte beim ersten Wahlgang 2007 lediglich drei Prozent, bei einem allerdings hochkarätigen Bewerberfeld. 

Familie oder Karriere?

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Und auch davor fehlte es meist schlichtweg an Frauen, die bereit waren zu kandidieren. Dies liegt, so vermutet eine kommunale Verwaltungs-Mitarbeiterin aus dem Raum Achern, natürlich immer noch an der Entscheidung, vor der viele Frauen stehen: Familie oder Karriere, auch wenn sich hier einiges bewege. Die Mitarbeiterin verweist auf die zunehmende Zahl von Männern in Elternzeit. Denn als Bürgermeister ist man quasi rund um die Uhr im Amt. Für Familie bleibt da nicht viel Zeit.

Zudem geht sie davon aus, dass es Männer mehr reizt, im Brennpunkt zu stehen und große Verantwortung zu tragen. »Frauen finden in anderen Lebenbereichen Erfüllung«, glaubt sie, auch wenn es genügend Frauen gebe, die für das Amt qualifiziert wären. Dass eine qualifizerte Frau gewählt wird und sich auch im Amt behaupten kann, zeigt Edith Schreiner seit 2002 in Offenburg, so auch Monika Lang. 

Je kleiner die Gemeinde, umso unrealistischer sei es, dass eine Frau gewählt wird. Diese Information erhielt Monika Lang bei einem Bürgermeisterseminar. Dennoch tritt sie in der 2500-Einwohner-Gemeinde Sasbachwalden an. Es gebe sicherlich nicht wenige, die nicht von einer Frau regiert werden wollen, glaubt sie. Dennoch kandidiert sie und versucht, mit Sachthemen zu punkten. Ihr Abschneiden werde aber nicht davon abhängen, dass sie eine Frau ist, sondern von sachlichen Aspekten, erklärt sie.

Stichwort

Nur männliche Gegenkandidaten

Die Rathauschefs aus dem Raum Achern und ihre Gegenkandidaten bei der vergangenen Bürgermeister bzw. OB-Wahl:
Achern: Klaus Muttach (2015: Gegenkandidat Thomas H. Merkt);
Kappelrodeck: Stefan Hattenbach (2009: Gegenkandidat Torsten Klein);
Lauf: Oliver Rastetter (2014: ohne Gegenkandidat);
Ottenhöfen: Hans-Jürgen Decker (2012: Gegenkandidaten Ulrich Bell, Werner Ronberg, Wendelin Roth, Markus Vierling);
Rheinau: Michael Welsche (2015: Gegenkandidat Dirk Kapp);
Sasbach: Wolfgang Reinholz (2009: Gegenkandidat Michael Falk);
Sasbachwalden: Valentin Doll (2008: Gegenkandidaten Edwin Bader, Günter Sick);
Seebach: Reinhard Schmälzle (2009: ohne Gegenkandidat).

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