Rheinau

Der Sohn folgt dem Vater nach

Ellen Matzat
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02. März 2015

Generationswechsel in der Leitung der Rheinauer Feuerwehr, von links: Bürgermeister Michael Welsche, neuer stellvertretender Kommandant Florian Karl, Kassierer Tobias Maxheimer, Kommandant Thomas Beik, Jugendwart Thorsten Zembruski, der scheidende Rolf-Dieter Karl, stellvertretender Jugendwart Andreas Bless, Kreisjugendfeuerwehrwart Christian Faisst. ©Ellen Matzat

Gut besucht war die Jahreshauptversammlung der Rheinauer Gesamtwehr am Freitag in der Diersheimer Festhalle. Kommandant Thomas Beik blickte auf das einsatzintensivste Jahr seit Lothar 1999 zurück.

Rheinau-Diersheim. Die Einsätze hatten bei der Rheinauer Feuerwehr im Vergleich zu 2013 um 8,4 Prozent zugenommen, nämlich von 166 auf 180 Einsätze, berichtete Schriftführer Thorsten Zembruski. Das ergab im Schnitt fast jeden zweiten Tag im Jahr 2014 einen Einsatz. Die Einsätze gliederten sich wie folgt: Freistett 55, Rheinbischofsheim 34, Memprechtshofen 19, Diersheim 18, Linx 15, Honau 12, Helmlingen 10, Hausgereut 9 und Holzhausen 5. Zu den Einsatzgebieten des abgelaufenen Jahres gehörten unter anderem 48 Brände, 34 Technische Hilfen, 21 Fehlalarme und 60 Ordnungsdienste und Brandsicherheitswachen.  Weiterhin sind die Unterhaltung und das Prüfen der Gerätschaften für Schläuche und Atemschutz sehr zeitintensiv. Der Mitgliederstand hat sich um 14 Kameraden  von 231 auf 217 verringert. Fünf Kameraden wurden zum Sprechfunker ausgebildet, fünf Kameraden besuchten den Atemschutzlehrgang, zwölf Kameraden waren mit dem LF 20/16 bei der Heißausbildung und zwei Kameraden wurden zum Gruppenführer ausgebildet. Thorsten Zembruski berichtete auch über die zahlreichen Aktivitäten der Jugendfeuerwehr. Sie bestand aus 67 Jugendlichen, von denen Jan Gutknecht, Maik Beck, Kay Buksch und Antonius Durban im Rahmen der JHV in die Einsatzabteilung übernommen wurden.
Über die Musikabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Rheinau »Fanfarenzug Freistett« berichtete Stabführer Armin Schäfer. Dem Fanfarenzug ginge es musikalisch nicht schlecht, aber langfristig würden mehr Musiker den Zug verlassen, als neue hinzukämen, darüber solle sich jeder seine Gedanken machen, sagte er.
Kassierer Tobias Maxheimer berichtete über ein Minus im vergangenen Jahr, konnte aber mit einem weiterhin gesunden Kassenstand trösten.
Nach 23 Jahren legte der stellvertretende Kommandant Rolf-Dieter Karl sein Amt nieder (siehe Infobox).
Florian Karl gewählt
In geheimer Wahl wurde für die nächsten fünf Jahre sein Sohn Florian Karl mit 107 Stimmen  und zwei ungültigen von 109 Stimmen gewählt. Einstimmig wurde Tobias Maxheimer in seinem Amt als Kassierer bestätigt. Auch Jugendwart Thorsten Zembruski und seinen Stellvertreter Andreas Bless wurden bestätigt.
Um die Wehr mit gutem Material und Technik auszustatten würden dieses Jahr rund 300 000 Euro investiert werden, erklärte Bürgermeister Michael Welsche. Weitere Grußworte sprach Alain Kientz, Chef Amical Gambsheim, und erinnerte an die 40-jährige Freundschaft.
Da die Uniformen ziemlich in die Jahre gekommen sind, soll sie nach und nach ausgewechselt werden.
Für dieses Jahr hätte man sich die Hemden und Krawatten vorgenommen, erklärte Thomas Beik.

 

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Rolf-Dieter Karl verabschiedet

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Rheinau in Diersheim wurde der stellvertretende Kommandant Rolf-Dieter Karl nach 23 Jahren aus seinem Amt verabschiedet.
»Sie sind am 1. Januar 1968 in die Feuerwehr eingetreten, haben alle Feuerwehrehrenkreuze erhalten und im April 2013 durfte ich ihnen die Bürgermedaille der Stadt Rheinau überreichen«, sagte Bürgermeister Michael Welsche. Rolf-Dieter Karl hatte selbst 1983 den Sprechfunklehrgang, 1984 den Gruppenführerlehrgang und schließlich 1990 den Zugführerlehrgang abgelegt. Ebenfalls legte er die Leistungsabzeichen Bronze, Silber, Silber Wiederholung und Gold ab. Dass er auch als Vater ein Vorbild war, würde die neue Besetzung durch seinen Sohn zeigen, so Michael Welsche.
»Es ist der Tag, danke zu sagen«, meinte Rolf-Dieter Karl. Seit 1992, damals unter Gerhard Blechner, dann unter Dietmar Hauß und bis heute unter Thomas Beik, war er stellvertretender Kommandant der Rheinauer Gesamtwehr.
Enttäuscht war er von den Kameraden der Feuerwehrtechnischen Aufsicht, Gerhard Stech und Michael Wegel, die er gerne bei seiner Verabschiedung dabei gehabt hätte. Auch würde er sich wünschen, dass die Vertreter der politischen Gremien mehr Interesse an der Arbeit der Feuerwehr zeigen würden. »Die Feuerwehr ist eine Institution der Gemeinde, in der Männer und Frauen ehrenamtlich ihren Dienst tun und kein Verein«, betonte er.
Kommandant Thomas Beik meinte, dass man dem Wunsch einer geschnitzten Holzbank gerne nachkäme. Sie sei derzeit im Schwarzwald in Arbeit und voraussichtlich Ende März fertig. Im Hinblick auf seine Tätigkeit als Abteilungskommandant der Feuerwehr Abteilung Rheinbischofsheim sei er sich sicher, dass sie auch in Zukunft gut zusammen arbeiten würden.em

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